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Jeder Zweite will klimaneutral wohnen
28. Januar 2020
Die Deutschen legen bei der eigenen Wohnung Wert auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit, während der Aspekt bei der Wahl des Arbeitgebers nur eine untergeordnete Rolle spielt. Das geht aus einer deutschlandweiten Umfrage im Auftrag der Berlin Hyp hervor. Von den rund 2.500 Befragten gibt annährend die Hälfte (46 %) an, dass es ihnen wichtig oder sehr wichtig ist, in einem klimaneutralen und energieeffizienten Gebäude zu leben und zu arbeiten. Und für vier von zehn Befragten haben diese Aspekte im Laufe des Jahres 2019 an Relevanz gewonnen.
Auf der anderen Seite haben Klimaneutralität bzw. Energieeffizienz für rund ein Drittel der Befragten keine oder eine allenfalls nachgelagerte Bedeutung, wenn es um die eigene Wohnung sowie den Arbeitsplatz geht. Und für rund 43 % hat sich die Bedeutung der Faktoren im vergangenen Jahr nicht verändert.
„Die Ergebnisse zeigen, dass die Relevanz von Immobilien für den Klimaschutz von einem großen Teil der Bevölkerung zwar gesehen wird, das Thema aber noch längst nicht flächendeckend verankert ist. Hier ist noch weitere Aufklärungsarbeit zu leisten“, kommentiert Gero Bergmann, Mitglied des Vorstands der Berlin Hyp die Ergebnisse.
Ergebnisse zeigen weiteren Aufklärungsbedarf
Tatsächlich liegt im Gebäudebestand einer der größten Hebel auf dem Weg zur Klimaneutralität. Schätzungen zufolge gehen 30 bis 40 % der aktuellen CO2-Emissionen auf den Gebäudesektor zurück. „Um dieses Potenzial zu heben, brauchen wir das Bewusstsein und die Akzeptanz möglichst breiter Kreise der Nutzer. Hier steht die Immobilienbranche als Ganzes mit in der Pflicht“, so Bergmann.
Bei der Wahl des Arbeitsplatzes haben Nachhaltigkeit und Klimaschutz offenbar noch eine geringere Bedeutung. Lediglich 26 % der im Auftrag der Berlin Hyp Befragten gibt an, dass eine positive Einstellung hierzu ein entscheidendes Kriterium für die Entscheidung ist, ob das betreffende Unternehmen als Arbeitgeber in Frage kommt. Die Nachhaltigkeit des Gebäudes, in dem das Unternehmen ansässig ist, hat in diesem Punkt einen noch geringeren Stellenwert. Nur jeder Zehnte sieht darin einen ausschlaggebenden Faktor für sich bei der Wahl des Arbeitgebers.
Auch innerhalb der Branche weiterer Überzeugungsarbeit vonnöten
Im Rahmen der Umfrage wurden zudem Beschäftigte aus dem Immobiliensektor danach befragt, ob eine in ökologischer Sicht nachhaltige Gewerbeimmobilie leichter zu vermarkten ist als Objekt, das dieses Kriterium nicht erfüllt. Die rund 250 befragten Immobilienprofis sind in ihrem Urteil gespalten: 41 % sehen einen solchen Vorteil, für ebenfalls 41 % existiert kein Unterschied.
„Das Ergebnis überrascht, angesichts der auch klaren wirtschaftlichen Vorteile, die eine nachhaltige Immobilie bietet und die sich insbesondere in geringeren Bewirtschaftungskosten niederschlagen“, sagt Gero Bergmann. „Wir sehen in unserem Geschäft ein bereits hohes und weiter steigendes Interesse an entsprechend gebauten und zertifizierten Immobilien.“
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