Ein Unternehmen der LBBW
Nachhaltigkeit:
Den eigenen Beitrag leisten
Das Ziel ist klar: Bis zum Jahr 2050 soll die deutsche Wirtschaft klimaneutral sein. Darauf hat sich die Bundesregierung verpflichtet. Sie will so gewährleisten, dass das im Abkommen von Paris definierte Ziel, die Klimaerwärmung auf weniger als 2 Grad oder besser noch auf maximal 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.
Für den Gebäudebereich, auf den je nach Berechnung zwischen 30 und 40 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland entfallen, wurden daher ehrgeizige Klimaschutzziele für 2030 festgehalten. Der Sektor soll bis dahin seine Emissionen gegenüber dem Basisjahr 1990 um zwei Drittel reduziert haben. Dahinter steht der Gedanke, dass angesichts der Langlebigkeit von Immobilien hier schnell die Weichen gestellt werden müssen, um bis zum Jahr 2050 zu einem „nahezu klimaneutralen“ Gebäudebestand in Deutschland zu kommen.
Maßnahmenpaket der Berlin Hyp definiert ambitionierte Schritte bis 2025
„Im Grunde kann jedes Unternehmen für sich ableiten, welcher Beitrag zu leisten ist, um dieses Ziel zu erreichen“, sagt Matthias Arnheiter, Leiter des Bereichs Unternehmensstrategie der Berlin Hyp. „Wir sehen in den Herausforderungen, die mit dem Erreichen der Klimaziele verbunden sind, eine völlig neue Dimension von Bewertungskriterien und -maßstäben auf uns und unsere Kunden zukommen. Deshalb haben wir uns nicht nur ein neues Nachhaltigkeitsziel, sondern eine weitreichende Nachhaltigkeitsagenda erarbeitet. Wir werden angesichts des zunehmenden gesetzlichen Drucks nicht grün selektieren, sondern unseren Beitrag als Finanzierer der Transformation leisten und damit auch in Zukunft ein starker Partner für unsere Kunden sein.“
Weitreichende Nachhaltigkeitsagenda
Wir bekennen uns zum Pariser Klimaabkommen und zum Klimapfad der Bundesrepublik Deutschland. Unser großes Ziel: kontinuierliche CO2-Reduktion bis zur Klimaneutralität 2050
Dafür ...
„Mit unserem Commitment zum Pariser Klimaabkommen und zum Klimapfad der Bundesrepublik Deutschland hat die Bank daher 2020 ein ganzes Maßnahmenpaket definiert, um den Weg zu einer erfolgreichen Transformation des Gebäudesektors zu unterstützen“, erläutert Sascha Klaus, CEO der Bank.
Die wesentlichen Elemente: Bis zum Jahr 2025 will die Berlin Hyp für ihr gesamtes Darlehensportfolio einen Green-Building-Anteil von einem Drittel erreichen. „Um dorthin zu kommen, muss etwa die Hälfte unseres Neugeschäfts künftig grünen Kriterien entsprechen“, zeigt Oliver Hecht, Leiter Portfoliomanagement, die Dimension der Aufgabe auf.
Ebenfalls bis 2025 will die Bank die volle Transparenz über die Klimaperformance und die Klimarisiken ihres Kreditportfolios haben. Diese Transparenz wird sie sukzessive nutzen, um ihre Kunden bei der Transformation zu unterstützen. Passend dazu entwickelt sie einen Kredit zur Finanzierung energetischer Sanierungen – den Transformationskredit.
Transparenz als Grundlage für weiteren Weg
„Insbesondere die Transparenz ist wesentlichste Grundlage, damit wir uns als Finanzierer klimafreundlich aufstellen“, sagt Arnheiter. „Denn nur auf einer verlässlichen Datengrundlage lassen sich etwa C02-Reduktionsziele konkret fassen und deren Erreichung nachhalten.“
Zudem sollen aus dem Klimawandel resultierende physische Risiken, etwa Schäden durch Extremwetter, ebenso im Risikomanagement berücksichtigt werden, wie transitorische Risiken. Letztere ergeben sich beispielsweise aus einer strengeren Regulierung oder höheren Preisen für CO2-Emissionen. Auch das Risiko, dass eine Immobilie an Wert verliert, weil sie nicht mehr den Nachhaltigkeitsstandards der Nutzer entspricht und deshalb nicht mehr oder nur mit Abschlägen vermietet werden kann, fällt darunter.
Außerdem soll der Klimaschutzbeitrag der eigenen Tätigkeiten künftig auch im Reporting der Berlin Hyp abgebildet werden. „Wir wollen es so konkret und messbar wie möglich machen“, sagt Arnheiter. Bis es so weit ist, sind noch einige Aufgaben zu erledigen. So gilt es die Antwort auf die Frage zu finden, wie sich die Klima-Performance eines Portfolios auch über einen längeren Zeitraum verfolgen lässt, wenn sich die Zusammensetzung durch Zu- und Abgänge kontinuierlich ändert.
Ein neues Kapitel
Mit ihren Klimazielen für 2025 schlägt die Berlin Hyp ein neues Kapitel ihrer grünen Transformation auf. Die Themenfelder „Green Building“ und „Green Finance“ spielen für die Entwicklung der Bank seit vielen Jahren eine hervorgehobene Rolle. Ihr Ziel einer 20%-Quote grüner Finanzierungen bis Ende 2020 erreichte die Bank bereits ein Jahr früher. Auf der Passivseite wiederum hat sie eine führende Rolle im Bereich „grüner“ Pfandbriefe und anderer Covered Bonds. Der im Juni 2020 an den Markt gebrachte Grüne Pfandbrief war ihre bereits neunte Emission dieser Art. Damit ist die Berlin Hyp weiterhin der aktivste Emittent von Green Bonds unter den europäischen Geschäftsbanken.
Ende Juni emittierte die Berlin Hyp ihren fünften Grünen Pfandbrief und damit den insgesamt neunten Green Bond.
Sie steigerte damit das Volumen ihrer grünen Anleihen (Pfandbriefe und Covered Bonds) auf insgesamt 4,5 Milliarden Euro. Zugleich war die mit einem Aaa-Rating von Moody’s ausgestattete und auf eine Laufzeit von acht Jahren angelegte Emission der erste Grüne Pfandbrief, der in Deutschland im Jahr 2020 an den Markt kam. Die Nachfrage unter den Investoren war groß: Nach gut zwei Stunden standen die Orders von mehr als 50 Anlegern mit einem Gesamtvolumen von 1,2 Milliarden Euro zu Buche – fast das zweieinhalbfache des Zeichnungsvolumens. „Das zeigt, welches hohe Ansehen die Berlin Hyp auch in unsicheren Zeiten genießt und dass das Thema Klimaschutz inzwischen fest als übergeordnetes Thema im Finanzmarkt verankert ist“, kommentierte Gero Bergmann, Marktvorstand der Berlin Hyp, die Emission. Die Berlin Hyp ist unverändert der aktivste Emittent von Green Bonds im Segment der europäischen Geschäftsbanken.