Ein Unternehmen der LBBW
Digitalisierung:
Ein echter Gewinn für Kunden und Bank
„Produktivname der neuen Financial Services Data Platform“ – Was auf den ersten Blick doch recht technisch daherkommt, bedeutet für die Berlin Hyp nicht weniger als einen Meilenstein in der Modernisierung der Bank. „Wir haben eine komplett neue Datenwelt aufgebaut“, sagt Thomas Haeske, Bereichsleiter Informationstechnologie der Berlin Hyp. Der große Vorteil: Die Plattform lässt sich aus allen Modulen des IT-Systems der Kernbank einfach befüllen und schafft nun das Fundament für alle folgenden Schritte, um das gesamte Kernbankensystem der Berlin Hyp auf die SAP HANA Plattform zu heben.
So werden alle wesentlichen Daten an einem Punkt und nach einem einheitlichen Standard erfasst und abgelegt. Diese Logik des „Single Point of Truth“ sorgt erstens dafür, dass die Zahl der IT-Schnittstellen reduziert und Systembrüche weitgehend vermieden werden. Die meisten Prozesse laufen automatisiert ab, Übertragungsfehler oder aufwändige Anpassungen von Hand gehören der Vergangenheit an. Außerdem kann die Bank so auch auf künftige geänderte oder neue Anforderungen aus dem Geschäft oder seitens der Regulatoren schneller und flexibler reagieren.
Die Berlin Hyp ist damit Vorreiter
im deutschen Bankenmarkt.
„Auch Institute aus anderen europäischen Ländern schauen mit Interesse auf unseren Ansatz“, berichtet Thomas Haeske. Denn viele Banken nutzen zwar ein SAP-System für die Abwicklung ihrer Unternehmensprozesse, aber bisher gab es keine Standard-Schnittstelle für Datenanlieferung an das Financial Services Data Management.
Am Ende des Wegs steht ein vollständig digitalisierter Kreditprozess und eine Bank, die nahezu realtime-fähig ist. Das bedeutet in der Praxis zum Beispiel, dass die zentral erfassten Daten zu einer Finanzierung auf Knopfdruck oder sogar automatisiert in die einzelnen Anwendungen einfließen. Am Ende steht ein Reporting, eine Risikoanalyse oder ein anderes Dokument, das schneller fertig wird und auf einer besseren Grundlage basiert. Und Dank des einheitlichen Standards, Daten zu erfassen und zu verarbeiten, lassen sich die darauf basierenden Analysen und Schlüsse für jeden in der Bank direkt nachvollziehen.
In einem solchermaßen vollständig digitalisierten Workflow sind die Kundenbetreuer von Standard- und Reporting-Prozessen weitgehend entlastet. Dadurch gewinnen sie zusätzliche Freiräume für den Dialog mit Kunden, die Analyse von Märkten und Finanzierungen und die Konzeption neuer Ansätze.
Und so wird aus einem technisch klingenden Thema ein echter Gewinn für Bank und Kunden.
Die Investitionen in ein modernes und zukunftsfähiges IT-System sind nicht zuletzt eine wesentliche Grundlage für die operative Stabilität der Bank.
Die Corona-Pandemie war hier ein Testfall der besonderen Art. Innerhalb kürzester Zeit stellte die Berlin Hyp nahezu ihren gesamten Betrieb auf „Remote“-Arbeit um. Zeitweise arbeiteten über 90% der Mitarbeiter mobil, ohne dass es im Service für Kunden oder in anderen zentralen Prozessen Einschränkungen gab. „Unsere erheblichen Investitionen der vergangenen Jahre in die Modernisierung in diesem Bereich haben sich in dieser Ausnahmesituation einmal mehr bezahlt gemacht“, sagt Sascha Klaus, CEO der Bank.