Ein Unternehmen der LBBW
Geschäftsbericht 2019
Zukunft leben
„Wir werden besser,
schneller und effizienter“
Qualität, Zeit, Kosten. An allen drei Hebeln setzt die Berlin Hyp mit ihrer IT- und Digitalisierungsstrategie an. Mit gezielten Investitionen, der Zusammenarbeit mit innovativen Digitalunternehmen und dem Aufbau eines durchgehend digitalen Workflows arbeitet die Bank daran, zum modernsten Immobilienfinanzierer in Deutschland zu werden.
Die Strategie, um dieses Ziel zu erreichen, fußt auf drei Säulen: Digitalisierung extern, Digitalisierung intern und die Anwendung neuer Technologien.
Im Rahmen der externen Digitalisierung arbeitet die Bank an neuen digitalen Produkten und Geschäftsmodellen, über die sie ihr Angebot verbreitern und auf die Ansprüche der Kunden ausrichten kann. Beispielsweise entstehen in der Bank selbst Ideen, die dann in ein neues Unternehmen münden, wie es beim Onsite Immo-Agent der Fall war, einer Plattform zur Immobilienbesichtigung.
Die zweite Säule ist der Einsatz neuer Technologien, etwa im Bereich Personal oder im Dialog mit Kunden. Das Herzstück bildet die „Digitalisierung intern“. Im Mittelpunkt steht dabei die Einführung eines vollständig digitalisierten Kreditprozesses, aufbauend auf einer konsistenten IT-Landschaft basierend auf SAP HANA.
Die Idee: sämtliche Prozesse und Anwendungen in der Bank laufen auf einer Plattform und weitgehend automatisiert ab. Zudem sind alle Daten innerhalb der Berlin Hyp in einem zentralen Pool und nach einer einheitlichen Systematik abgelegt – Schnittstellen und Systembrüche werden weitgehend vermieden.
Das hat gleich mehrere Vorteile:
- Alle Daten müssen nur noch einmal erfasst werden – Dopplungen und Inkonsistenzen entfallen.
- Es müssen keine Daten von Hand übertragen werden – die Fehleranfälligkeit sinkt
- Benötigte Informationen lassen sich schnell generieren und so aufbereiten, wie es für den konkreten Bedarf erforderlich ist – Nacharbeiten und aufwendige Abstimmungen werden minimiert
- Dank des einheitlichen Standards, Daten zu erfassen und zu verarbeiten, lassen sich die darauf basierenden Analysen und Schlüsse für jeden in der Bank direkt nachvollziehen.
„Wir werden als
Bank realtime-fähig“
sagt Sascha Klaus. Was das konkret bedeutet, erläutert er am Beispiel einer neu abgeschlossenen Finanzierung: Künftig werden alle damit im Zusammenhang stehenden Daten an einer zentralen Stelle erfasst.
Werden einzelne Informationen benötigt, etwa für den digitalen Kreditprüfungsprozeß, fließen sie automatisch in die entsprechende Anwendung ein. So lassen sich Reportings binnen kürzester Zeit generieren. Der Aufwand, Daten von einer Anwendung in die nächste zu übertragen, entfällt. Und damit auch das Risiko von Eingabe- oder Übertragungsfehlern.
Die Berlin Hyp ist die erste Bank, die ihre gesamte Prozesskette vom Kunden bis zum Meldewesen vollständig digitalisiert und komplett im Software-Standard SAP abbildet. „In dieser Konsequenz macht das gegenwärtig niemand anderes“,
berichtet Thomas Haeske.
Neben besseren und individuell zugeschnittenen Reportings, worauf auch die Aufsichtsbehörden großen Wert legen, liegt ein großer Gewinn im Faktor Zeit. In einem vollständig digitalisierten Workflow sind die Kundenbetreuer von Standardund Reporting-Prozessen weitgehend entlastet. Das schafft ihnen zusätzlichen Freiraum für die Analyse und die Konzeption neuer Finanzierungslösungen.
Die ersten Ergebnisse sind Ende 2019 sichtbar. Sie umfassen bereits zentrale Elemente des neuen digitalen Prozesses. In den kommenden Monaten wird nun Schritt für Schritt auf- und ausgebaut. Weitere Nutzergruppen werden in die Plattform integriert, zusätzliche Formate definiert und weitere Funktionalitäten an das System angedockt.
Noch im laufenden Jahr werden weitere große Fortschritte auf dem Weg hin zum modernsten Immobilienfinanzierer erreicht werden. Spätestens dann werden sich die Vorteile dieser Digitalisierung deutlich zeigen. Sascha Klaus: „Wir werden besser, schneller und effizienter.“